Was ist der Unterschied zwischen ETFs und Fonds?


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ETFs sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Dank der geringen Kosten und der leichten Handelbarkeit werden sie zunehmend beliebter. Aber auch Fonds sind bei Anlegern nach wie vor gefragt. Angesichts dessen stellt sich die Frage: Was genau unterscheidet ETFs von den klassischen Fonds?

In unserem Ratgeberartikel vergleichen wir aktiv gemanagte Fonds mit passiven ETFs hinsichtlich der Rendite, dem Fondsmanagement, den Kosten sowie der Risikostreuung und zeigen Ihnen, welche Anlageform sich für Sie am besten eignet.

Der Unterschied zwischen ETFs und Fonds auf einen Blick:

  • ETFs bilden die Wertentwicklung eines Index ab und werden über die Börse gehandelt
  • Mit Fonds wird gezielt versucht, den Markt mit besonders hohen Renditen zu übertreffen
  • Der größte Unterschied liegt im Fondsmanagement: Fonds werden aktiv verwaltet, während ETFs ohne Fondsmanager auskommen
  • Die Gebühren bei ETFs sind auch deutlich niedriger

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Was sind ETFs und wie funktionieren sie?

Portrait von Davor Horvat

ETFs sind börsengehandelte Indexfonds und gehören zur Kategorie der Investmentfonds. Sie bilden einen Referenzindex wie beispielsweise den DAX-Index ab. Die Anleger partizipieren sowohl an der Kursentwicklung als auch den Dividenden des jeweiligen Index. Durch den Wegfall des Fondsmanagements und den damit verbundenen Kosten können ETFs günstig erworben werden. Ein weiterer Vorteil von ETFs: Sie bieten eine breite Streuung, was das Risiko wesentlich minimiert. Außerdem sind sie an der Börse notiert. Im Unterschied zu den klassischen Fonds können Sie die ETFs zu Börsenzeiten handeln.

Davor Horvat
Honorar-Anlageberater // Bafin ID: 10138885

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds, welche die Wertentwicklung eines bestimmten Index – wie zum Beispiel den DAX oder MSCI Word – abbilden. In der Regel werden ETFs von Banken oder Investmentgesellschaften herausgegeben. Die Anleger können jederzeit Anteile kaufen und verkaufen.

Es wird hierbei nicht in Aktien einzelner Unternehmen investiert, sondern vielmehr in den Markt als Ganzes. Da der ETF einen Index nachbildet, ist die Investition sehr transparent. Das heißt: In einem ETF sind hauptsächlich die Werte abgebildet, die auch in dem jeweiligen Index vertreten sind.

Dabei ist die Funktionsweise denkbar einfach:

  • Steigt der Vergleichsindex, steigt auch der ETF
  • Fällt der Vergleichsindex, fällt auch der ETF

Der Vorteil von ETFs gegenüber Fonds ist es, dass es hierbei keinen Fondsmanager und damit auch keine Managementgebühren gibt.

Auch bereits mit einem geringen Beitrag können Anleger, beispielsweise mit einem ETF Sparplan, langfristig Vermögen aufbauen – zum Beispiel für die Altersvorsorge. Ob Sie sich für Fonds oder einen ETF Sparplan entscheiden, hängt von Ihrem persönlichen Ziel ab. Mehr Informationen zu Indexfonds und ETFs finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema „Was sind ETFs?“.

Was sind Fonds und welche Fondsarten gibt es?

Portrait von Davor Horvat

Fonds können aus verschiedenen Gründen eine attraktive Geldanlage sein. Mit der Investition in Aktienfonds kann zum Beispiel eine breite Streuung auf verschiedene Wertpapiere angestrebt werden. So lässt sich das Verlustrisiko reduzieren. Dabei werden aktive Fonds von einem Fondsmanager verwaltet. Dieser ist für die Verteilung des Vermögens zuständig – dafür fallen jedoch Managementkosten an. Die aus den Fonds erzielten Gewinne fließen dann zurück in den Fonds und werden reinvestiert. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Anlageklassen, in die ein Fondsmanager investieren kann. Neben Aktien sind dies beispielsweise Anleihen, Rohstoffe und auch Immobilien.

Davor Horvat
Honorar-Anlageberater // Bafin ID: 10138885

Bei einem Fonds bzw. Investmentfonds wird das Geld zentral gesammelt und von einem Fondsmanager verwaltet und angelegt. Investiert wird in Wertpapiere oder andere Anlageklassen wie Immobilien oder Rohstoffe. Bei dieser Managementform entscheidet der Fondsmanager aktiv, wie viel Geld er in welche Vermögenswerte investiert. Das Ziel ist es, eine möglichst hohe Rendite zu erzielen und den Markt somit zu übertreffen.

Im Gegenzug erhält der Anleger eine bestimmte Anzahl an Fondsanteilen, die ihn als Miteigentümer ausweisen und ihm damit das Recht auf eine Erfolgsbeteiligung einräumen.

Beispiele für Fondsarten:

  • Aktienfonds: Bei Aktienfonds wird das Geld – wie der Name vermuten lässt – in Aktien investiert. Die Anleger erwerben mit Aktienfonds gleich eine Vielzahl von Aktien. Auf diese Weise wird das Risiko breit gestreut.
  • Immobilienfonds: Der Anleger investiert in Wohn- oder Gewerbeimmobilien oder Grundstücke. Die Rendite ergibt sich aus den Mieteinnahmen und der Wertentwicklung der Immobilie.
  • Rentenfonds: Bei Rentenfonds wird in festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen (Staats- oder Bundesanleihen) oder Rentenpapiere investiert. Über diese Schuldpapiere leihen sich die Staaten und Unternehmen Geld von Dritten – gegen Zinsen.
  • Geldmarktfonds: Hier tätigen Anleger kurzzeitige Investitionen am Geldmarkt wie beispielsweise in Einlage-Zertifikate, Schuldscheindarlehen, Wertpapiere oder Rentenpapiere. Die Rendite der Geldanlage ist abhängig vom kurzfristigen Zinsniveau.
  • Mischfonds: Diese setzen sich aus Aktienfonds und Rentenfonds zusammen. Mit Mischfonds lässt sich das Risiko der Anleger breit streuen und damit minimieren.

Sie benötigen mehr Informationen, um die passenden Fondsarten für Ihr Portfolio auszuwählen?

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ETFS oder Fonds? Wie sich die Anlageformen unterscheiden

Portrait von Davor Horvat

Einer der größten Unterschiede zwischen ETFs und Fonds liegt im Fondsmanagement und den daraus resultierenden Kosten. Bei den aktiven Fonds gibt es immer ein Fondsmanagement. Für die Arbeit des Fondsmanagers sind Gebühren zu zahlen, die bei den passiv verwalteten ETFs nicht anfallen. Einen weiteren Unterschied stellen die unterschiedlichen Arten der Indexbildung dar. Bei den aktiven Fonds wird versucht, den Markt bzw. einen anderen Index zu übertreffen. Das gelingt auf lange Sicht allerdings nur wenigen Fondsmanagern. Deshalb sind ETFs, die sich am Vergleichsindex orientieren, in der Regel die sinnvollere Lösung. Durch die geringen Kosten und die passive Ausgestaltung von ETFs erzielen Anleger die jeweilige Markrendite, die auf lange Sicht sehr hoch ist. ETFs versuchen die Wertentwicklung eines Index abzubilden – diesen allerdings nicht zu übertreffen.

Davor Horvat
Honorar-Anlageberater // Bafin ID: 10138885

Der hauptsächliche Unterschied zwischen ETFs und Fonds liegt darin, dass die Fonds von einem Fondsmanagement aktiv verwaltet werden und die ETFs ganz ohne Fondsgesellschaft passiv gehandelt werden.

Anders als bei ETFs, versuchen Anleger bei Fonds durch die Investition in Aktien eine größere Rendite zu erzielen und den Markt damit zu übertreffen – und somit auch die höheren Kosten zu rechtfertigen. Die Fonds können in der Regel über eine Fondsgesellschaft oder eine Bank erworben werden.

Im Gegensatz zu den Fonds sind ETFs nicht von einzelnen Unternehmen, Immobilien oder Aktien abhängig. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf der Abbildung des Marktes und nicht darauf, eine höhere Rendite zu erzielen. Wird beispielsweise in den MSCI World ETF investiert, so richtet sich die Rendite auch nach der Entwicklung des MSCI World.

Da ETFs nicht aktiv gehandelt werden müssen, sind sie kosteneffizienter und auch schneller handelbar als die aktiv gemanagten Fonds. Dagegen versprechen aktiv gemanagte Fonds allerdings eine höhere Rendite. Ein Vorteil von aktiv gemanagten Fonds ist ihr Risikomanagement. Das Fondsmanagement analysiert den Markt genau und kann entsprechend reagieren.

Die Ratingagentur Morningstar vergleicht regelmäßig die ETFs und die aktiven Fonds hinsichtlich ihrer Rendite und bezieht dabei die gesamten Kosten ein. Das Ergebnis zeigt, dass es in einem Zeitraum von 10 Jahren gerade einmal 20 % aller Aktienfonds schaffen, ETFs zu übertreffen. Je länger man den Beobachtungszeitraum einsetzt, desto schlechter ist die Erfolgschance der Fonds. 1

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So unterscheiden sich die Kosten

Betrachtet man die Anlageformen hinsichtlich ihrer Kosten, haben ETFs einen großen Vorteil. Denn im Gegensatz zu den aktiv gemanagten Fonds, fallen hier geringere Gebühren an. Um einen Index nachbilden zu dürfen, muss bei EFTs zwar auch eine Gebühr für die Lizenz bezahlt werden, diese liegt aber noch weit unter den Gebühren der Fonds. Durch die Verwaltung eines Fondsmanagers entstehen höhere Kosten, was den wesentlichen Unterschied zwischen ETFs und Fonds darstellt. Im Durchschnitt liegen die laufenden Kosten für Fonds bei 2 bis 3 % jährlich. Dagegen liegen die Kosten und Gebühren von ETFs nur bei 0,2 bis 0,5 %. Die Kosten wirken sich natürlich auch auf die Rendite aus. Je länger der Zeitraum, desto schwerer wiegen die hohen Kosten der Investmentfonds.

Aktive und passive Fonds – Was ist der Unterschied?

Bei aktiven Fonds trifft das Fondsmanagement die Entscheidungen über die Investitionen. Es wird versucht, den Fonds an die Gegebenheiten des Marktes anzupassen und so von ihnen zu profitieren. ETFs und Indexfonds sind dagegen nicht abhängig von einzelnen Unternehmen oder den Entscheidungen eines Fondsmanagers, weshalb sie als passiv bezeichnet werden. Passive Fonds bilden einen Index ab.

Der Fondsmanager eines aktiven Aktienfonds hat zur Aufgabe, die Unternehmen innerhalb eines bestimmten Marktes zu analysieren und herauszufinden, welches sich positiv entwickeln könnte. Das Ziel ist es, die Aktien dieses Unternehmens in seinen Fonds aufzunehmen und einen hohen Gewinn zu erzielen. Ein Nachteil ist es, dass der Anleger nicht immer weiß, wie der Fondsmanager handeln wird.

Wichtig ist das richtige Portfoliomanagement. Benötigen Sie Hilfe bei der Zusammenstellung Ihres Portfolios? Eine Anlageberatung kann Ihnen bei der Entscheidung zwischen aktiv gemanagten Fonds oder ETFs helfen.

ETFs vs. Fonds: Vor- und Nachteile auf einen Blick

ETFs Vorteile

  • Geringe Kosten
  • Transparenz
  • Einfache Handelbarkeit
  • Diversifikation
  • Kein aktives Fondsmanagement nötig

ETFs Nachteile

  • Kurzfristiges Investieren in ETFs erhöht die Handelskosten und verringert die Rendite

Fonds Vorteile

  • Geringer Zeitaufwand
  • Anleger profitieren von der Erfahrung des Fondsmanagers

Fonds Nachteile

  • Kosten für das Fondsmanagement
  • Vielen Fondsmanagern gelingt es nicht, die Rendite des Marktes zu übertreffen
  • Man hat nicht immer ein Entscheidungsrecht

Unser Fazit: Das sind die Unterschiede von ETFs und Fonds

ETFs und Fonds unterscheiden sich insbesondere darin, dass Investmentfonds über ein Fondsmanagement aktiv gemanagt werden – was auch zu höheren Kosten führt. Der Vorteil der ETFs gegenüber den Fonds liegt in ihrer passiven Anlagestrategie. Auch in der Handelbarkeit und Transparenz sind Fonds verglichen mit ETFs im Vorteil.

Immer häufiger wird auch die Annahme bestätigt, dass aktive Fonds nur selten ihr Ziel, den Markt langfristig zu übertreffen, erreichen. Dank ihrer Kosteneffizienz können sich ETFs gegen Fonds langfristig behaupten. Bei einer kurzfristigen Investition steigen allerdings die Handelskosten der ETFs, was wiederum die Rendite reduziert. Dagegen versprechen Investmentfonds kurzfristig eine höhere Rendite.

Sie benötigen Hilfe bei der Wahl der richtigen Anlagestrategie? Hier finden Sie Ihren Honorarberater vor Ort.

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Davor Horvat Davor Horvat

Davor Horvat ist seit 1995 in der Finanzbranche tätig. Als staatlich zugelassener Honorar-Anlageberater konzentriert er sich auf ganzheitliche Finanz- und Liquiditätsplanung mit Fokus auf Exchange Traded Funds (ETFs). Davor Horvat ist Gründer und Vorstand der Honorarfinanz AG. Seine mehr als 25-jährige Erfahrung in der Finanzbranche gibt er in zahlreichen Publikationen und Interviews, aber auch in Seminaren an Anleger weiter.

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